Auf dem Weg zum klimafreundlichen Fahrzeugbau
Im Smartphone- und Notebook-Markt bieten Hersteller und Wiederverkäufer „refurbished“-Geräte an. Das sind Gebrauchtgeräte, deren Komponenten geprüft und nur bei Bedarf ersetzt werden. Eine verlängerte Nutzungsdauer statt „Ex & Hopp“-Mentalität verringert zum einen die Auswirkungen auf Klima und Umwelt, da weniger neue Bauteile produziert werden müssen und wertvolle Ressourcen geschont werden. Zum anderen schont das Konzept auch den Geldbeutel der Kunden.
Wer nun glaubt, „das ist im Fahrzeugbau unmöglich“, der irrt. Ein Konsortium, das von der EDAG Group angeführt wurde, hat ein Konzept am Beispiel von Kleinbussen und Transportern der 3,5t-Klasse entwickelt, das den CO2-Fußabruck bei der Produktion deutlich reduzieren kann. Natürlich müssen dafür eine Reihe von Voraussetzungen erfüllt sein – die benötigten Technologien und Materialien sind aber verfügbar.
Die wichtigste Vorbedingung ist, dass Bauteile und Funktionsgruppen generell eine lange Lebensdauer aufweisen. Deshalb kommen in hochbelasteten Bereichen Bauteile aus kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen (CFK) statt aus Metall zum Einsatz. Sie können den Lebenszyklus des einzelnen Fahrzeugs überdauern.
Die zweite Vorbedingung ist die Austauschbarkeit. Dazu wurde ein Modulbaukasten entwickelt, der unter anderem drei Hauptmodule – Vorderwagen, Batteriekasten und Hinterwagen – vorsieht, dazu definierte Schnittstellen. Ein solches Konzept erhöht auch die Flexibilität, da auf der Plattform unterschiedliche Außenformen realisiert werden können, hier beispielsweise Kleinbus, Transporter oder Pritschenwagen.
Welche weiteren Innovationen in dem Konzept stecken und wie Sicherheit und Zuverlässigkeit gewährleistet werden können, zeigt das Whitepaper „Klimafreundliche Kreislaufwirtschaft im Fahrzeugbau“, das Sie gleich hier downloaden können.